Umgebung von Jechnitz

(Text und Bilder von Roman Hartl)

Rakovník (Rakonitz) – Historische Bierbraustadt. Bekannt durch ihre gotische Denkmäler (St. Bartholomäuskirche, Das Prager Tor und Das Hohe Tor. Auf hiesige Reallschule studierte der berühmte Wagnersänger Eugen Gura (1842-1906), gebürtig aus Pressern bei Saaz, und sein weltbekannter Nachfolger und dreimaliger Kammersänger Karel Burian (in Deutschland bekannt als Karl Burrian, 1870-1924), dessen Name mit der Dresdner Oper verbunden ist. Er war als „Die schönste Stimme der deutschen Oper“ gelobt. Er war einer der grösten Tenore der Welt. (Internet-Seite: www.mesto-rakovnik.cz) 21 km westlich von Jechnitz.

Eisenbahnmusseum Lužná u Rakovníka (Luschna bei Rakonitz) – Die grösste Eissenbahnmuseum in die Tschechische Republik. In den hiesigen Sammlungen sind Dampflokomotiven verschiedenster Kategorien und Zeiten genauso zu sehen wie historische Motorlokomotiven, Motorwagen oder technische Bahnanlagen aller Art. (Internet-Seite auf Deutsch - www.cdmuzeum.cz/de/default.htm). 30 km westlich von Jechnitz.

Die Burg Křivoklát (Pürglitz) - Die Burg Křivoklát ist eine der ältesten und bedeutendesten Burgen der tschechischen Fürsten und Könige. Die Geschichte ihrer Entstehung fängt im 12. Jahrhundert an. Die Burg Křivoklát ist ein nationales Kulturdemkmal. Die Burgbesichtigung umfasst vor allem die wunderschöne Burgkapelle, der große Königliche Saal und der Rittersaal mit einer Exposition der gotischen Maler – und Bildhauerkunst, die Burgbibliothek mit 52.000 Bänden, ein reiches Museum und Gemäldegalerie der adeligen Familie Fürstenberg. Die deutsche Fürste von Fürstenberg waren Besitzer des Burges für fast 250 Jahre. Im 19. Jahrhundert haben sie die Burg, beschädigt durch ein grosses Feuer, gerettet vom Verfall durch eine aufwendige Restaurierung. An die grossmütige Fürsten erinnert auch das im Jahre 1860 enthüllte Denkmal des Carl Egon II. von Fürstenberg, der auf einem herrlichen Aussichtspunkt gegenüber der Burg steht. Auf Pürglitz wirkte in fürstenbergische Dienste der berühmte deutsch-bömischer Dichter des 19. Jahrhundert, Ritter Karl Egon Ebert (1801-1882). (Internet-Seite: www.krivoklat.cz) 35 km westlich von Jechnitz.

Die Burg Krakovec – Die Burg aus der Ende des 14. Jahrhundert wird bezeichnet als der letzte böhmische Burg und zugleich das erste Schloss in Böhmen, weil sie direkt auf die Wende zwischen Burg- und Schlossbaukunst entstand. Das gotische Bauwerk war eine uneinnehbare Festung und zugleich ein bequemes Schloss mit räumige und helle Räume. Im Jahre 1414 hat hier für einige der verfolgte böhmische Kirchenreformator Jan Hus einen Asyl gefunden. Hier beginnt im Oktober 1414 seine Schicksalreise nach Konstanz, wo er im nächsten Jahr 1415 als einer Ketzer verbrannt war. (Internet-Seite: www.hrad-krakovec.cz). 19 km südwestlich von Jechnitz.

Wallfahrtsort Mariánská Týnice (Maria-Teinitz) – Das ehemalige Zistenzienserwallfahrtsort mit hundertjahrlange Tradition ist weitbekannt geworden dank seine prachtvolle Kirche Maria Verkündigung, die nach Plänen des berühmten Architekten Giovanni Blasius Santini-Aichel in den Jahren 1727 – 1768 erbaut wurde. Nach seine Plänen ist auch die einstöckige Propstei und die Kreuzgänge mit der Freskoausstattung entstanden. In die Gegenwart dient das Areal des Wallfahrtortes als Museum mit verschiedene regionale Expositionen. (Internet-Seite: www.marianskatynice.cz, Grundinformationen auch auf Deutsch). 38 km östlich von Jechnitz.

Wallfahrtsort Skoky u Žlutic (Maria Stock bei Luditz) – Eine der berühmtesten Wallfahrtorte Böhmens. Die ursprüngliche Kapelle aus dem Jahre 1717 wurde bald dank ihrer wundertätigen Ruf zum Ziel Tausenden von Wallfahrer aus Böhmen. Im Jahre 1737 hat die Zahl der Wallfahrer schon auf 33 Tausend gesteigen und deshalb wurde eine neue, grosse und prachtvolle Kirche Maria Heimsuchung erbaut und im Jahre 1738 eingeweiht. Zehn Jahre danach übertrat die Zahl der Wallfahrer die Nummer 40 Tausend. Nach dem Jahre 1945 war der schöne Ort verkümmert, das ganze anliegende Dorf mit etwa 30 Hausnummern wurde zerstört. In Gegenwart erwacht die verwahrloste Wallfahrtskirche zu neuem Leben. (Internet-Seite: www.skoky.eu, Kulturprogramm auch auf Deutsch)