Alberitz

An der Westgrenze des Bezirkes, 18,4 km von Podersam, 7 km von Jechnitz entfernt liegt der Ort Alberitz, eine selbständige Gemeinde mit 41 Häusern (3 unbewohnt) und 252 Einwohner.Als Einschichten gehören hierher: die Schäferei, die Pauska, das Hegerhaus und das Forsthaus in der Entfernung von je 1 km, ferner das Forsthaus auf der langen „Wiese“ zwischen den Orten Tyß und Kratzin (Bez. Luditz) in der Entfernung von 5 km. Alle liegen vom Orte aus in südwestlicher Richtung.

Ausläufer des Tepler Randgebirges drängen sich in W. und N. heran und grenzen hier eine Ebene ab, die gegen S. und O. verläuft und in buntem Wechsel Dörfer und Weiler, Felder und Wiesen, Wälder und Teiche aufweist. Granit und Rotliegendes bilden den Untergrund; ersterer ist weitaus vorherrschend und bedingt den Bodencharakter.

Der Landwirtschaft wird die gebührende Fürsorge gewidmet; der Ertrag ist meist ein ziemlich befriedigender und bezieht sich hauptsächlich auf Gerste, Kartoffeln, Roggen, Rüben, Weizen, Hafer und Gemenge, die in absteigenden Prozentsätzen angebaut werden und durch die geschützte Lage ebenso begünstigt sind, wie der Hopfen und die verschiedenen Kleearten.

Weiterlesen in „Der politische Bezirk Podersam“ von Wenzel Rott

(Vorwärtsblättern: Rechtes Blatt anklicken, Rückwärtsblättern: Linkes Blatt anklicken)

Alberitz liegt am Fuße des Johannisberges und war mit einer Katasterfläche von 1580 ha die zweitgrößte Gemeinde des Heimatkreises. Als Einschichten gehören hierher: die Schäferei, die Pauska (Arbeiterwohnungen), das Hegerhaus und das Forsthaus in der Entfernung von je 1 km, ferner das Forsthaus „auf der langen Wiese“ zwischen den Orten Tyß und Kratzin (Bezirk Luditz) in der Entfernung von 5 km. Mit seinem weitgreifenden Czernin´schen Revier bildete der Ort einen Teil der Südgrenze des Bezirkes und ist 7 km von Jechnitz entfernt.

Alberitz ist eine Haltestelle der Lokalbahn Rakonitz-Petschau.

In früherer Zeit war Alberitz nach Scheles eingepfarrt. 1710 wurde hier ein Gotteshaus gegründet und zu Ehren der hochheiligsten Namen Jesu, Maria und Anna geweiht. 1911/12 wurde die Pfarrei von Grund auf neu erbaut und die Pfarrkirche vollständig renoviert.

1240 Sitz der Wladyken Georg und Veit. 1404 Besitzer Heinrich, 1412 Ignaz. 1434 gehörte Alberitz zu Rabenstein unter Calta von Kamenahora und Burian von Gutstein (bis 1510). Weil diese sich dem König widersetzt hatten, wurde die Herrschaft den Herren Schlick gegeben. Diese verkauften an die Brüder von Schwamberg. 1578 kam Alberitz zu Scheles und wurde darauf von Hermann Graf Czernin gekauft.

Die jetzige Pfarrei diente früher dem herrschaftlichen Schreiber als Wohnung. Dort war aus das Lokal für die ersten Anfänge der Schule, deren Gründung in die Zeit Maria Theresias fällt. Das Dorf war Schul- und Pfarrort. In den 30er Jahren wurde in der Nähe der Kirche ein Kriegerdenkmal für die Opfer des 1. Weltkrieges der Orte Alberitz und Pladen errichtet.

Gemeindebetreuung: vakant

Alberitz bei Pladen

Gruß aus Alberitz bei Pladen