Kolleschowitz

An der Ostgrenze des Bezirkes – und damit an der Grenze des Sprachgebietes – liegt Kolleschowitz, ein Marktflecken mit 233 Häusern (18 unbewohnt) und 1442 Einwohnern. Dazu zählt die 2 ½ km nordwestlich gelegene Ortschaft Hermannsdorf mit 40 Häusern und 233 Einwohnern, ferner als Einschichten der Meierhof Geblan (1 km, Westrichtung) und die 1 ½ km südöstlich liegende Wiesenmühle. Die Entfernung von Podersam beträgt 24,3 km, von Jechnitz 12 km.

Eine nur non mäßigen Bodenanschwellungen durchzogene Ebene beherrscht die Verhältnisse des Flurengebietes; der Flüsselbach sammelt die abfließenden Wässer und führt sie dem von Jechnitz kommenden Mühlbache zu, welcher sie wieder an die Beraun abgibt.

Rotliegendes und verwitterte Ergebnisse der Steinkohlenformation bilden die Ackerkrume; weitaus der größte Teil der Anbaufläche erweist sich von hoher Fruchtbarkeit und liefert befriedigende Ernten, umso mehr, als man mit beharrlichem Fleiße alle Erfahrungen einer gehobenen Berufsbildung zurate zieht. Angebaut werden in absteigenden Prozentsätzen Korn, Gerste, Rüben, Weizen, Gemenge, Hopfen, Kartoffeln und Hafer.

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Ansichtskarte mit Kirche St. Peter und Paul; in der Häuserfront Mitte das Geschäftshaus Josef Lederer

Das ehemals Georg-Olivier-Graf-von-Wallis’sche Schloss

Kolleschowitz/Kolešovice heute: Oben: Schloss, heute ein Altersheim. Links unten: St. Florian; Schulhaus; bei den drei Kreuzen