Tschentschitz

Tschentschitz ist von Podersam 13,5, von Jechnitz 6 (auf der Straße von Kotieschau 7,5) km entfernt und bildet eine selbständige Gemeinde mit 60 Häusern und 322 Einwohnern. Dazu gehören als Einschichten die wenig über 1 km nördlich gelegene „Neumühle“ und das Hegerhaus.

Das auf Rotliegendem und Alluvial-Gebilden gelagerte Flurengebiet ist teilweise eben, teilweise Hügelgelände, erweist sich aber fast ausnahmslos als vorzüglicher Ackerboden und erfährt eine zeitgemäße Behandlung und Ausnützung. Alle Getreidearten gedeihen befriedigend. Hauptprodukte sind Gerste, Korn, Weizen und Hopfen. Da die Wiesen kaum 1% der Gesamtfläche betragen, so hat der Feldfutterbau erhöhte Bedeutung.

Der von Petersburg kommende Potwinza-Bach vereinigt sich unterhalb des Ortes mit dem Rovna-Bache, regelt den Wasserbedarf und fließt unter dem Namen „kleiner Goldbach“ nach Kriegern.

Mit Fleiß und Vorliebe wird der Obstbau betrieben; Haus- und Feldgärten, wie Alleeanlagen weisen edle Sorten auf, und mehr als 12 000 Stämme ergeben nebst dem Hausbedarf noch eine gesuchte Handelsware.

Weiterlesen in „Der politische Bezirk Podersam“ von Wenzel Rott

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Tschentschitz, Oberes Dorf mit Kapelle (rechts). Mitte: Schulhaus, Baujahr 1914. Unten: Wohnhäuser Franz Vitek, Karl Hupka, Anton Dienelt, Josef Schwarz

Tschentschitz – Oberes Dorf 1924

Unteres Dorf Tschentschitz. Die Vertreibung der Deutschen 1946 ins Lager Jechnitz – von einem Tschechen aus dem Gemeindehaus heimlich fotografiert