Golleschau

Wo die Karlsbader und die Eisenstein-Teplitzer Ärarialstraße einander kreuzen, liegt in unmittelbarer Nähe der Ort Golleschau. Derselbe ist von Podersam 9,5 km und von der nächsten Bahnstation Petersburg 8 km entfernt und bildet eine selbständige Gemeinde. Die Ortsanlage verteilt sich auf eine kesselförmige, gegen Osten offene Niederung und zählt in 53 fast durchwegs feuersicheren Häusern (3 unbewohnt) 326 Einwohner. In der Mitte des Ortes steht eine kleine Kapelle, die bei Maiandachten Verwendung findet; die Ostseite enthält einen Teich.

Die Bewohner haben in der Pflege der Landwirtschaft ihren Unterhalt, und der fruchtbare, lockere und verhältnismäßig warme Boden, der –begünstigt durch die Nähe ausgedehnter Waldungen– die entsprechende Menge von Niederschlägen erfährt, von Verwüstungen des Hagels aber in der Regel verschont bleibt, lohnt den Anbau aller Getreidearten, des Hopfens und der Futterkräuter. Die Bewirtschaftung ist durchwegs eine zeitgemäße und nimmt alle modernen Hilfsmittel mit vollem Verständnis in Benützung.

Weiterlesen in „Der politische Bezirk Podersam“ von Wenzel Rott

(Vorwärtsblättern: Rechtes Blatt anklicken, Rückwärtsblättern: Linkes Blatt anklicken)

Nur 2 km von der „Kreuzstraße“ entfernt, wo sich die Hauptstraßen Karlsbad-Prag und Pilsen-Saaz kreuzen, liegt dieses Dorf in einer nach Osten offenen Niederung. Nach Podersam sind es 10 km. Es bildete mit Muckhof eine Schulgemeinde und gehörte zum Pfarrsprengel Strojeditz und zur Post Deutsch Horschowitz. Zur nächsten Bahnstation nach Petersburg waren es 6 km.

In der Mitte des Ortes steht eine kleine Kapelle, die besonders bei Maiandachten Verwendung fand. Dort stand ebenso das am 09.06.1924 enthüllte Kriegerdenkmal. Früher gehörte zum Ort ein Meierhof, der von Pscheßnitz aus verwaltet wurde. Sein Besitzer war Graf Herberstein aus Pomeisl.

Gruß aus Golleschau; links oben: Scheiner Nr. 14; Kleißl Nr. 5, davor Waag-Häusl; rechts oben Winkler; dann Hof Hüttl (Austragshaus, Wohnhaus, Scheune, Walenta-Hof); unten Dorfeinfahrt.

Zug der Osterreiter am Kriegerdenkmal vorbei um 1928/29. Das weiße, stöckige Haus hinter dem Kriegerdenkmal ist das Anwesen Hyna Nr. 17. Das Haus mit dem hellen Giebel in der Bildmitte gehörte dem Landwirt Sauerstein Nr. 42, daneben die Schule.

Dorfstraße linke Seite: Stall von Förster Emilian; dahinter die Rückseite der Schule; rechte Seite: Landwirt Stahr; Auszughaus Walenta; Anwesen Walenta (Hüttl).

Dorfteich mit Transformator-Häuschen; dahinter Förster Emilian Nr. 40; Wohnhaus Hüttl (Walenta-Hof); Wirtschaftsgebäude Hüttl, im Dachgeschoß Hopfendarre.

Ortsplan Golleschau vor 1945